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Wer heute sein Gehör schützt, kann sich auch in Zukunft auf sein Gehör verlassen. (Foto: succo/Pixabay)
International Noise Awareness Day

Tag gegen Lärm 2025: „Ruhe rockt.“

ESV-Redaktion Betriebssicherheit/EUHA
12.05.2025
Am 30. April 2025 fand der 28. Tag gegen Lärm statt. Das Motto lautete: „Ruhe rockt“. In diesem Jahr stand „Lärmbewusstes Verhalten“ im Vordergrund.
Unsere Ohren sind 24/7 auf Empfang. Da ist es wichtig, bewusst Ruhepausen einzuplanen und im Alltag unnötigen Lärm zu vermeiden bzw. mindestens zu reduzieren. Wie wäre es, ruhige Alternativen für ein bestimmtes Verhalten zu wählen? Die Wäsche lieber auf dem Ständer zu trocknen als in der lärmenden Maschine und zu überlegen, ob statt des lauten Staubsaugers vielleicht auch ein Besen ausreichend ist?

Dazu gilt es, den eigenen Alltag unter die „Lärm-Lupe“ zu nehmen. In der Stadt kann es helfen, aufs Fahrrad umzusteigen und das Auto öfter mal stehenzulassen. Im Beruf kann die Belastung durch Lärmquellen mit geeignetem Gehörschutz vom Hörakustiker reduziert werden. Hier sind nicht nur Arbeitsplätze in der Industrie gemeint, sondern z. B. auch in Schulen und Kindergärten. Dort können Lärmpegel bis zu 140 Dezibel (dB) entstehen. Ab circa 85 Dezibel kann das Gehör dauerhaft geschädigt werden. Bei der Arbeit muss der Arbeitgeber ab einem Lärmpegel von 80 dB Gehörschutz zur Verfügung stellen, der ab 85 dB sogar zwingend getragen werden muss.

Im Haushalt gibt es ebenfalls verschiedene Lärmquellen, ein Smoothie-Maker zum Beispiel bringt es auf etwa 90 dB. Ab und an die Früchte per Hand mit der Zitronenpresse auszupressen, reduziert den Lärm und mindert Stress, der durch Lärm entstehen kann.

Auch Kinder sind ungeahnten Lärmquellen ausgesetzt. Beim Kauf von Spielzeug empfiehlt es sich, bewusst darauf zu achten, dass es sich um „ohrenfreundliches Spielzeug“ handelt. Knackfrösche, Trillerpfeifen und Tröten sowie lärmendes Elektrospielzeug verbreiten unnötigen Lärm.

Hörakustikmeisterin und Präsidentin der Europäischen Union der Hörakustiker e. V. Beate Gromke rät: „Ich empfehle, selbst aktiv zu werden und die Ohren zu schützen. Gehörschutz, am besten individuell gefertigt vom Hörakustiker, ist eine gute Möglichkeit, das Gehör vor Lärm zu schützen. Er wird passgenau angefertigt und ist lange haltbar. Lassen Sie sich von einem Hörakustiker beraten!“ Sie unterstreicht zudem den Präventionsaspekt, denn nur wer heute sein Gehör schützt, kann sich auch in Zukunft auf sein Gehör verlassen. Lärmbewusstes Verhalten ist also eine Investition in die eigene Gesundheit!

Varianten von Gehörschutz

Individuell gefertigter Gehörschutz: Der beste Schutz des Gehörs wird mit einem maßgefertigten Gehörschutz erreicht. Mit oder ohne Filter, der einsatzbezogen gewählt werden kann, hat dieser Gehörschutz eine definierte und gleichbleibende Wirkung, ist lange haltbar und sitzt passgenau und bequem. Man erhält ihn beim Hörakustiker.

Standard-Gehörschutz: Vorgefertigte Gehörschutzstöpsel mit oder ohne Filter eignen sich für alle, die sich vor Lärm schützen möchten, ohne bestimmte Anforderungen an den Tragekomfort und die Klangqualität zu stellen.

Aktiver Gehörschutz: Bei dieser speziellen Variante sorgt eine eingebaute Elektronik für die situationsgerechte Lärmdämmung. Leise Signale können passieren, während impulsartig auftretender Lärm abgedämpft wird. Ideal zum Beispiel für Jäger oder Sportschützen.

Kapsel-Gehörschutz: Kapsel-Gehörschutz ist für den beruflichen Einsatz bei sehr lauten Tätigkeiten – z. B. in der Industrie oder am Flughafen – geeignet. Durch die Abdeckung der gesamten Ohrmuschel und sogar des dahinterliegenden Knochens ist der Schallschutz sehr groß.

Quelle: Pressemitteilung Europäische Union der Hörakustiker e. V.

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