Wann rede und schreibe ich wie?
Mein Sprachgebrauch hängt offenbar fundamental mit meinem Gegenüber zusammen und ändert sich in den jeweiligen Situationen, in denen ich mich befinde. Wann ich wie mit wem rede, ist also ein interessantes und weites Untersuchungsfeld, das einen genaueren Blick lohnt. Hilfe bei der Einordnung und einen guten Einblick, wie solche Situationen für Nicht-Erstsprachler:innen sind, gibt dieses Buch von Christian Fandrych und Maria Thurmair: Mein Highlight aus dem Jahr 2025.
Es ist sehr interessant, die vielen authentischen Beispiele aus der Praxis zu lesen. Fast möchte man mitsprechen. Es finden sich Transkripte von Gesprächen und Austausche in Familien-Chatgruppen, bei denen man direkt an die Nachrichten auf dem eigenen Handy oder an den letzten Plausch mit der Freundin denken muss. Aber die Beispiele sind vielfältiger.
Wie die Autor:innen es im Vorwort beschreiben:
„Es finden sich Beispiele aus privaten, alltagssprachlichen, öffentlichen und institutionellen Kontexten, aus verschiedenen Kommunikationsbereichen wie Alltag, Bildung, Wissenschaft, Gesundheitswesen oder Kunst. Die Textbeispiele reichen von Tagebuchtexten über Kochrezepte und Lexikonartikel bis zu Prüfungsordnungen; es werden Alltagsgespräche, Prüfungsgespräche, WG-Castings und Beratungsgespräche ebenso thematisiert wie Vorträge und Reden; auch medial-digitale Formate wie digitale Kurznachrichten, (Gruppen-)Chats und Weblogs werden analysiert.“
| Nachgefragt bei Prof. Dr. Christian Fandrych und Prof. Dr. Maria Thurmair | 17.06.2025 |
| „Wir müssen wissen, welche sprachliche Optionen wir in verschiedenen Gesprächssituationen haben“ | |
| Deutsch lernen kann viele Lernende vor Herausforderungen stellen: Wie verwende ich dieses oder jenes Wort im richtigen Kontext, wie drücke ich mich je nach Gesprächssituation möglichst angemessen aus? Diese und weitere Fragen werden anschaulich im Buch von Christian Fandrych und Maria Thurmair exemplarisch beantwortet, was es besonders für DaF-Lernende zu einer wertvollen, da praxisnahen Ressource macht. mehr … | |
Es hat mir großen Spaß gemacht, das Buch zu betreuen. Ich sehe es als eine gute Lektüre für alle DaF- und DaZler:innen, gleich, ob Lehrende oder Lernende. Meine klare Empfehlung aus unserem Bücherjahr 2025!
Lena Posingies, Lektorat Philologie
| Über die Autor:innen |
| Maria Thurmair, Professorin für Deutsch als Fremdsprache an der Universität Regensburg; Breite Publikations- und Forschungstätigkeit im Bereich der Linguistik und Sprachvermittlung DaF/DaZ, (Mit-)Autorin an verschiedenen Grammatiken: Textgrammatik (Weinrich), Grammatik für den Bachelor (Habermann/Diewald/Thurmair), Grammatik für DaF/DaZ (Fandrych/Thurmair), Duden-Grammatik (Wöllstein u. a.); Weitere Monographien im Bereich Textsorten, Modalpartikeln, Vergleiche u. a. Christian Fandrych, Professor für Linguistik Deutsch als Fremdsprache am Herder-Institut der Universität Leipzig. Publikations- und Forschungstätigkeit im Bereich Linguistik und Sprachvermittlung DaF / DaZ; Chefredakteur der Zeitschrift „Deutsch als Fremdsprache“, u. a. (Ko-)Autor von Monographien zur Wortbildung, zur Rolle der deutschen Sprache in internationalen Studiengängen (Fandrych/Sedlaczek), zur Textgrammatik (Fandrych/Thurmair), zur Grammatik für DaF/DaZ (Fandrych/Thurmair). Autor verschiedener Übungsbücher (Klipp und Klar Lernergrammatik; Fandrych/Tallowitz; Sage und Schreibe Übungswortschatz, Fandrych/Tallowitz). Mitarbeit an Lehrmateralien. Vortragstätigkeit im In- und Ausland. |
Programmbereich: Deutsch als Fremdsprache