
Rechtsgeschichte aufbereitet
Zum Erscheinen zweier hochkarätiger rechtshistorischer Publikationen
(Berlin, 5. September 2016) Das „Handwörterbuch der deutschen Rechtsgeschichte (HRG)“ oder die Reihe „Akten des Kaiserlichen Reichshofrats (RHR)“ findet man in jeder gut sortierten (rechts-)historischen Bibliothek. Während das HRG alle Fakten zur Geschichte des deutschen Rechts versammelt, zählt das RHR zu den herausragenden Quellen des Rechtsgeschehens in der Frühen Neuzeit. Beide im Berliner Erich Schmidt Verlag erscheinenden Publikationen bieten in diesem Herbst sowohl für Expertinnen und Experten als auch für weitere interessierte Leserkreise Neuigkeiten.
Auch die Akten des Kaiserlichen Reichshofrats (RHR), die mit ihren pedantisch aufgezeichneten Rechtsfällen eine unverzichtbare Quelle für Rechtshistoriker, Historiker, Kulturwissenschaftler und sogar Ahnenforscher sind, finden in diesem Herbst eine Fortsetzung. So erscheint aktuell der gebundene Band 3 der Serie II „Antiqua“, der allein im Umfang bereits alle bisher herausgegebenen Inventarbände übertrifft. „Der Band enthält die Verzeichnung von 1.153 in 150 Kartons verwahrten Akten der Klägerbuchstaben K–M im Gesamtumfang von 143.423 Blatt“, kündigt Bandherausgeber Prof. Dr. Wolfgang Sellert im Vorwort die mit dem Erscheinen verbundene herausragende Forschungsleistung an. „Nur wer sich einmal im Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv mit dem häufig schwer lesbaren, zum Teil in einem schlechten Zustand befindlichen, nicht selten ungeordneten Aktenmaterial und den oft verwickelten Verfahrensgegenständen beschäftigt hat, kann den gewaltigen Arbeitsaufwand und die enorme Konzentration ermessen, die für die Erschließung dieses Quellenmaterials erforderlich waren.“
HRG/RHR als erweiterbare digitale Ausgaben
Das Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte (HRG) wie auch die Akten des Kaiserlichen Reichshofrats (RHR) stehen übrigens jeweils auch als komfortable, laufend erweiterte Datenbank zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.HRGdigital.de bzw. www.RHRdigital.de.
Neueste strafrechtshistorische Forschung
Wer sich spezifischer für die Strafrechtsgeschichte interessiert, dem sei bei dieser Gelegenheit die heute erschienene Arbeit „Besserung“ und „Sicherung“ von Dr. Christin Promnitz empfohlen. Das Werk, zugleich Band 13 der ESV-Schriftenreihe „Quellen und Forschungen zur Strafrechtsgeschichte“, bietet eine terminologisch-historische Untersuchung zur Bezeichnung der strafrechtlichen Maßregeln. Sie geht bis ins 17. Jahrhundert zurück, greift aber auch ganz aktuelle Diskussionen auf.
Über den Erich Schmidt Verlag
Der Erich Schmidt Verlag zählt zu den führenden Fachverlagen im deutschen Sprachraum. 1924 gegründet, publiziert das Berliner Unternehmen heute crossmedial Fachinformationen in den Bereichen Recht, Wirtschaft, Steuern, Arbeitsschutz und Philologie. Mehr als 2.300 Titel umfasst das aktuelle Gesamtprogramm, davon etwa 400 in Form von Datenbanken, Zeitschriften, eJournals, Loseblattwerken und CD-ROMs. Neben Fachmedien für die Berufspraxis erscheinen im ESV vielfältige Angebote für Forschung und Lehre – online auch über die eLibrary ESV-Campus. Bedarfsgerecht zugeschnittene Datenbanken bündelt der Verlag auf der neuen Contentplattform ESV-Digital. Über die ESV-Akademie ist der Verlag zudem Veranstalter von Kongressen, Fachtagungen, Seminaren, Webinaren und Lehrgängen und pflegt vielseitige Kooperationen. Am Berliner Standort beschäftigt das Haus rund 125 Mitarbeiter.
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